Mit Handarbeit helfenEngagement für Kinder: "Melly Kay" spendet selbst genähte Sachen an die Herforder Tafel

Nicht jede Familie hat die finanziellen Möglichkeiten, ihren Kindern immer die
neuesten Sachen zu kaufen und jeden Modetrend mitzumachen. Um diesen Kindern eine Freude zu bereiten und die Familien zu unterstützen, spendete das Kindermode- und Stoffgeschäft "Melly Kay" an der Bahnhofstraße selbst gemachte Klamotten und andere Sachen an die Herforder Tafel.

Inspiriert wurde Geschäftsinhaberin Melanie Kollmeier dazu durch eine Aktion der Initiative Handarbeit.

Knapp acht Wochen haben sich Kollmeier und ihre Helferinnen Zeit genommen. "Viele von unseren Kunden haben an der Aktion teilgenommen und wir vom Team Melly Kay natürlich auch", so Kollmeier.

Fleißig wurde gestrickt, gehäkelt und genäht. Alles für den guten Zweck. Zusammen kamen viele Kleidungsstücke wie Pullover, Halstücher, Mützen und Hosen. Aber auch Rucksäcke und Kuscheltiere fertigten die fleißigen Helfer an.

Durch einen ihrer Lieferanten war die Geschäftsinhaberin zunächst auf das Projekt der Initiative Handarbeit aufmerksam geworden. Um sich dafür zu registrieren sei es leider schon zu spät gewesen, daher ergriff Kollmeier selbst die Initiative und orientierte sich mit ihrer Aktion an dem Projekt.

Die Initiative Handarbeit will ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für mehr Miteinander setzen.
Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutsche Tafeln starteten sie deshalb die Aktion "Jeder macht, was er kann". Zum Tag der Handarbeit am 13. Juni sollten Handarbeit-Fans mit Nadel und Faden kreativ werden und selbst gemachte Lieblingsstücke für Kinder aus benachteiligten Familien
stricken, häkeln oder nähen.

Alle fertigen Teile wurden von den teilnehmenden Händlern gesammelt und nach dem Ende der Aktion an die Tafel in der Region übergeben. Im nächsten Jahr möchte die "Melly Kay"-Inhaberin dann auch offiziell an dieser Aktion teilnehmen und sich registrieren. "Ich habe mich für dieses
Jahr entschlossen, die Aktion trotzdem in meinem Laden stattfinden zu lassen, weil Kinder das wichtigste Gut der Welt sind und ich es wichtig finde, diese zu unterstützen", sagt Kollmeier, die selber drei Kinder hat.

Jetzt übergab sie die Sachen an die Herforder Tafel. "Den Kindern kann man schon mit Kleinigkeiten eine Freude machen", sagt Uwe Grühl, der die Sachen für die Tafel entgegen nimmt.
Die Herforder Tafel sammelt qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkauft werden können und sonst im Müll landen würden und gibt diese an bedürftige Menschen in Herford, Enger und Spenge weiter. Durch Geld, Sachspenden und dem Einsatz von
über 70 ehrenamtlichen Helfern können so über 500 Kunden, was über 1.500 Personen entspricht, unterstützt werden.

Die handgemachten Sachen von "Melly Kay" sollen jetzt in den Ausgabestellen der Herforder Tafeln im Benter Weg 21 in Herford, in der Bielefelder Straße 19 in Enger und in der Immanuel- Kant-Straße 21 in Spenge ausgelegt werden, so dass die Familien Zugriff darauf haben.

Mit freundlichen Genehmigung der

Neue Westfälische 2015

09.09.2015

Foto und Text Neue Westfälische- Dominique Reiz