Hiddenhausen?(WB). Ein bisschen Geld im Monat übrig haben oder einfach nur ein bisschen mehr Essen im Kühlschrank. Die Tafel ist in keiner Kommune mehr wegzudenken. So auch seit genau drei Jahren in Schweicheln.
Es ist kurz nach 12 Uhr an diesem Montag und die bedürftigen Menschen sammeln sich vor der Tür am AWO-Treffpunkt in Schweicheln. Gedränge gibt es nicht. Jeder bekommt nach dem Zufallsprinzip eine Nummer, nach der er aufgerufen wird. Gleichzeitig sind die ehrenamtlichen Fahrer angekommen, die die Waren, die zuvor in Supermärkten abgeholt wurden und die sonst entsorgt worden wären, in den Treffpunkt tragen. »Obst und Gemüse gibt es immer reichlich«, sagt Barbara Beckmann, Vorsitzende der Herforder Tafel, zu der die Ausgabestelle in Schweicheln gehört. Und immer gibt es etwas anderes Besonderes. Diesmal ist es türkisches Brot und Fladen für Lahmacun oder reichlich Café-Pudding, der laut Mindesthaltbarkeitsdatum noch vier Tage haltbar ist.
Jeden Montag kommen etwa 30 Menschen, um sich Lebensmittel bei der Tafel in Schweicheln abzuholen. Meist Asylbewerber. »Dieser Standort ist für bedürftige Menschen sehr schwer erreichbar«, sagt Beckmann. Sie würde sich wünschen, dass auch Menschen aus den anderen Ortsteilen zum Treffpunkt kämen. Aber die Verbindung sei schlecht.
»Ein Standort in Lippinghausen wäre für uns genial. Der wäre sehr zentral und wir könnten viel mehr Menschen erreichen«, sagt die Vorsitzende. Die AWO Schweicheln stellte die Räume kostenlos zur Verfügung. Alle Versuche, einen Standort in Lippinghausen zu finden, zum Beispiel im Café Miteinander, sind bislang gescheitert. Aber Barbra Beckmann gibt nicht auf. Sie sucht weiter, damit künftig noch mehr Menschen unterstützt werden können.
Zum vollständigen Bericht: Link zum Artikel im Westfalen-Blatt
Text und Bilder von Karin Koteras-Pietsch
Mit freundlicher Genehmigung des Westfalen-Blatt